THOMAS SCHÜTTE: Genealogies
Thomas Schüttes unklassifizierbares und vielschichtiges Werk wirft einen beunruhigenden und ironischen Blick auf die conditio humana und vermischt Techniken und Genres. Seine Skulpturen, Architekturmodelle, Fotografien, Zeichnungen und Stiche bilden seit den späten 1970er Jahren ein sich ständig weiterentwickelndes Werk, das nach den Worten des Künstlers darauf abzielt, „ein verzerrtes Fragezeichen in die Welt zu setzen“.
Die Ausstellung untersucht den Motivkreislauf in den Hauptwerken der Künstlerin von den 1970er Jahren bis heute. Anhand der außergewöhnlichen Werkgruppe der Sammlung Pinault (fast fünfzig Skulpturen), die von Leihgaben des Künstlers begleitet wird, sowie von etwa hundert Arbeiten auf Papier, von denen viele noch nie ausgestellt wurden, zeichnet die Ausstellung auf nicht chronologische Weise die Entstehung der Formen und ihrer Variationen nach und vergleicht sie mit der zeichnerischen und druckgrafischen Praxis des deutschen Künstlers.
Thomas Schütte, Großer Frauenkopf, 2021, Pinault Collection © Thomas Schütte
Karikiert, manchmal misshandelt, immer ergreifend, werden Schüttes Figuren in Ton, Wachs, Keramik, Glas, Stahl oder Bronze lebendig, als Ganzkörperporträts oder als Charakterköpfe, und bleiben dabei in seiner Zeichnung verankert. Das einzigartige Universum des Künstlers, der Gewalt und Einfallsreichtum, Intimität und Theatralik, Ernsthaftigkeit und Humor miteinander in Einklang bringt, hat ihm eine wichtige Rolle in der zeitgenössischen Kunst eingebracht.
DIE AUSSTELLUNG WIRD VOM 6. APRIL BIS ZUM 11. NOVEMBER 2025 ZU SEHEN SEIN.
Sammlung Pinault, Punta della Dogana, Dorsoduro 2, Venedig, Italien
Mehr Informationen: Sammlung Pinault